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Markteinblick: Holz, Forstwirtschaft und Landbesitz (ME Fonds – Pergamon)
Markteinblick: Holz, Forstwirtschaft und Landbesitz (ME Fonds – Pergamon)
Der ME Fonds-Pergamon hat im Jahr 2019 damit begonnen, sich als internationaler Rohstofffonds auf Zukunftsthemen der nachhaltigen Entwicklung zu fokussieren. Dabei legt er vier Schwerpunkte: Wasserversorgung und -technik, Agrarwirtschaft, ökologische Rohstoffe und Forstwirtschaft. In unserer Blogserie beschreibt Dr. Markus Elsässer als Anlageberater des Fonds den Status Quo des jeweiligen Marktumfeldes und beleuchtet den jeweils spannendsten Titel aus den einzelnen Bereichen im Fonds näher.
Der Markteinblick:
Als wichtigen Baustein haben wir in unserem Rohstoffportfolio den Bereich Holz, Forstwirtschaft und Landbesitz. Hier gibt es vor allem in Skandinavien und in Nordamerika große Firmen, die extrem günstig bewertet sind und gleichzeitig über einen großen Besitz an Forst verfügen. In diesem Bereich sehen wir große Chancen, dass Holz als sehr wertvolles Material im Vergleich zu chemiehaltigen oder auf Plastik basierenden Produkten in den Vordergrund rücken wird. Von Holz sprechen wir in diesem Zusammenhang also nicht nur in Bezug auf Bauwirtschaft oder Infrastruktur, sondern als einen Gegenstand, der den Mensch in seiner modernen Lebensweise ökologisch besser umgibt. In Gebieten, in denen bisher Plastik als Grundmaterial eingesetzt wird, werden sogenannte Holzfasern zukünftig für Ablöse sorgen. Besonders interessant sind Firmen, die sich auf die Produktion von Holzfasern als Basismaterial von Textilien spezialisiert haben.

Immer mehr Textilien werden auf dieser Materialbasis hergestellt. Das klingt zunächst sehr komisch, da man damit zunächst etwas Raues oder Kratziges verbindet. Das ist aber weit gefehlt. Schaut man sich den Textilmarkt genauer an, wird unser Handlungsbedarf deutlich. Über 60% aller Welttextilien, also Kleidung, Kissen, oder Vorhänge, basieren nach wie vor auf synthetischen Textilfasern. Baumwolle wird nur in 25% der Fälle verwendet. Lediglich 6% aller Textilien basieren auf Holzcellulosefasern - ein riesiges Wachstumspotenzial. Je größer das Bewusstsein der Kunden für das Thema Nachhaltigkeit wird, desto größer wird auch die Nachfrage nach dieser Faser werden. Analog steigt auch die Nachfrage der Modelabels und Textilhersteller nach diesen Produkten. Damit wird vor allem der Anteil synthetischer Textilfasern zurückgehen. Es muss ein Umdenken des Konsumenten stattfinden. Wir müssen bestehende Prozesse hinterfragen und bereit sein, für mehr Qualität und Umweltbewusstsein auch mehr zu zahlen.
Positive Nebeneffekte: Bei der Herstellung von Holzfaser-Textilien werden im Vergleich zu Synthetik und Baumwolle enorme Mengen an Wasser gespart. Ebenso ist der Einsatz von Chemikalien deutlich geringer und es entsteht weniger CO2. Doch wie muss man sich diesen Herstellungsprozess vorstellen?
Im ersten Schritt wird der Baum zerhäckselt und aus den Spänen Cellulose hergestellt. Hier ist entscheidend, dass diese Holzfaser-Cellulose mit organischen Lösungsmitteln verarbeitet werden kann. Aus dieser Masse wird über sogenannte Spinndrüsen der letztendliche Stoff hergestellt, welcher nur noch zurechtgeschnitten werden muss. Entgegen der ersten Vermutung ist das ein besonders angenehmes und weiches Kleidungsmaterial, das sich zum Beispiel perfekt für Sportkleidung eignet, da es Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen und wieder abgeben kann.
Ein spannender Titel zum Thema:
In diesem Zusammenhang müssen wir uns nicht auf Venture Capital-Firmen verlassen, sondern können als Geldanleger auf große Firmen setzen. Im Fonds haben wir eine Firma, die sich derzeit zwar an der Börse schwertut, in diesem Bereich aber eine gewaltige Expertise besitzt. Das ist die Firma Lenzing Group aus Österreich. Diese hat vier große Produktionsstandorte in der Welt. In Österreich, Tschechien, Indonesien und China. Das außergewöhnliche ist, dass im führenden Werk alles, was während des Prozesses vom Holz zur Holzfaser entsteht, verwertet wird. Bei der Verarbeitung entsteht dabei zu 40% die Textilfaser als solches, zu weiteren 10% entstehen biobasierte Materialien, die nicht für Textilien genutzt, sondern verkauft und in anderen Firmen eingesetzt werden. Zu den restlichen 50% entsteht Energie - sogenannte Bioenergie. Mit dieser Bioenergie wird der gesamte Produktionskreislauf angetrieben. Der Überschuss wird weiterverkauft. Der Produktionsprozess ist also ein vollkommen in sich geschlossener, neutraler Kreislauf. Das zeigt, wie modern diese Firma aufgestellt ist.
Weiter bemüht sich Lenzing, die großen Textilverarbeiter von der Qualität dieser Materialien zu überzeugen. Bei Veränderungen und damit zusammenhängender Umschichtung von Marktanteilen, wehren sich die betroffenen Marktteilnehmer natürlich. In diesem Fall sind das die Hersteller von auf Polyester basierender Textilien, indem sie zum Beispiel ihre Produkte noch günstiger anbieten. Die Überzeugungsarbeit verlangt also ein langfristiges Engagement. Nur dadurch und durch ein verändertes Verhalten des Endkonsumenten, kann eine Veränderung stattfinden - Nämlich dann, wenn nicht mehr der Preis, sondern das verwendete Material entscheidet.
Der Fonds:
Neben diesem, sich stark im Wandel befindlichen Bereich, investiert der Fonds in drei weitere Schwerpunkt. Einer dieser Schwerpunkte ist Wasser - genauer Wasserversorgung und – technik. Das sind zum Beispiel Beteiligungen an amerikanischen Firmen, die über große Wasserreserven zur Versorgung der Bevölkerung verfügen. Das Thema Wasser ist von überragender Bedeutung. Oft wird gesagt, dass eines Tages Wasser so wertvoll sein wird wie Gold, denn ohne Wasser geht es nicht. Insofern bauen wir stetig unser Portfolio an Firmen mit exzellentem Know-how im Bereich Wasser aus.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf ökologischen Baumaterialien. Hier gibt es weltweit interessante Trends, die der Öffentlichkeit kaum bekannt sind. Zum Beispiel steuern wir auf eine Verknappung von Sand zu. Der Aufbau der modernen Infrastruktur geht nicht nur in den Schwellenländern stetig voran. Bei dem Bau von Straßen, Eisenbahnen oder Hochhäusern ist immer Sand involviert. Kaum bekannt ist: Sand ist dabei nicht gleich Sand. Als Baumaterial ist er in bestimmter Qualität nötig. Der Sand der Sahara oder anderer Wüsten ist dafür nicht brauchbar. Wir sehen da in den nächsten Jahren eine Verknappung auf uns zukommen und haben uns entsprechend an Firmen beteiligt, die in diesen Bereichen tätig sind und Landvorräte besitzen. Neben Sand spielen in diesem Bereich weitere Baumaterialien eine wichtige Rolle, zum Beispiel moderne Dämmstoffe zur Wärmedämmung.
Der vierte Pfeiler ist der Bereich Agrar. Hier ist uns vor allem das Thema Welternährung wichtig, ebenso wie der Trend zur immer fleischärmeren Ernährung. Hier gibt es bestimmte Firmen, die im Bereich der (Gemüse-)Saatzucht weltweit dominierend sind. Daneben steht auch der Bereich Dünger und dessen bewusster Nutzung im Fokus.
Wasser, Baustoffe, Agrar- sowie Forst- und Holzwirtschaft. Der ME-Fonds Pergamon stellt eine interessante Kombination dar. Zum einen ist er an über der Welt verteilten Rohstoffvorkommen (Hard Assets) beteiligt. In der jetzigen Börsenphase, in der vor allem Unternehmen der digitalen Welt und künstlichen Intelligenz in luftigen Höhen bewertet sind, wird dieser Bereich stark vernachlässigt. Gleichzeitig liegt der Fokus nicht mehr auf traditionellen, ökologisch problematisch abzubauenden Rohstoffe der Minenwirtschaft, sondern auf zukunftsträchtige Felder, in denen ein starkes Wachstum zu erwarten ist. Als besondere Komponente hat der Fonds immer einen sehr ordentlichen Cash-Vorrat. Abgesehen von einem Mindestmaß an Barmitteln auf Währungskonten wird die restliche Liquidität immer in Gold gehalten.
Der Autor Dr. Markus Elsässer ist seit 1998 selbstständiger Investor und Fondsberater sowie Gründer der ME-Fonds, die er seit mehr als 17 Jahren betreut. In seinem "Des klugen Investors Handbuch", "Des klugen Investors Podcast" und auf seinem YouTube-Channel geht er regelmäßig auf Handwerkszeug zum Value-Investing, psychologische Gefahren beim Investieren und wertvolle Tipps zum Vermögensaufbau ein.
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