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Internetunternehmen mit Wachstumspotenzial – Interview mit Jan Beckers
Internetunternehmen mit Wachstumspotenzial – Interview mit Jan Beckers
Für das Team von BIT Capital klingt das nicht nach einem beruflichen Auftrag, sondern nach persönlicher Leidenschaft, die sie mit ihrer Global Internet Leaders Strategie für Investoren greifbar machen. Nach der Mitgründung von 25 Internetunternehmen weiß Jan Beckers, worauf es bei der Auswahl ankommt:

Eine Passion für Aktien und ein tiefgehendes Verständnis von Internetunternehmen. Warum ist diese Kombination so erfolgreich?
An dieser Stelle gibt es eine gewisse Marktlücke. Es gibt nicht viele Investoren, die Internet-Geschäftsmodelle tiefgreifend verstanden haben, schon lange beobachten und gleichzeitig auch die Aktienmärkte sehr gut verstehen. Diese Kombination, zusammen mit unserem aufgebauten Netzwerk, unseren Datenquellen und unserem Research-Prozess, hat zu sehr guten Erfolgen seit Start unserer Global Internet Leaders Strategie geführt. Die Basis guter Investments sollte ein tiefgreifendes Verständnis der Märkte sein, in die man investiert. Das gilt natürlich nicht nur für Internetunternehmen.
Zeigt sich im jetzigen Abschwung in den Märkten wie wichtig aktives Management ist?
Absolut, denn gerade beim jetzigen Abschwung ist sehr deutlich geworden, dass aktives Management enorme Vorteile bietet. Das hat sich auch in unserer Global Internet Leaders Strategie gezeigt. Aufgrund unserer Präsenz in China haben wir die Auswirkungen des Corona-Virus seit Mitte Januar intensiv verfolgt. Im Februar war uns dann klar, dass ein weltweiter Ausbruch nicht mehr zu stoppen ist. Wir haben unser Portfolio daraufhin neu ausgerichtet und außerdem erstmalig das Portfolio durch Hedging-Transaktionen abgesichert. Dadurch haben wir Verantwortung gezeigt und das Vermögen unserer Anleger bewahrt. Über die gesamte Krisendauer verzeichneten wir deshalb nur sehr geringe Verluste und unsere Fonds notieren aktuell wieder nahe der Höchststände.
Was unterscheidet Sie im Research von anderen Gesellschaften?
Durch unseren Fokus auf Internet-Geschäftsmodelle, können wir viel spezifischer die wesentlichen Erfolgsmerkmale herausarbeiten. Wir haben insofern einen Ansatz, bei dem wir stärker auch in nicht-finanzielle Details der Unternehmen reinschauen. Wir setzen in unserer Branche eine Research-Tiefe um, die man als Generalist nicht erreichen kann. Dabei sind wir nicht nur national, sondern in allen wesentlichen Märkten aktiv. In China, den USA und ganz Europa sind wir regelmäßig vor Ort, sprechen mit Fachexperten und den Unternehmen selbst. Zusätzlich arbeiten wir mit externen Datenquellen, die uns gerade in dieser Kategorie von Unternehmen wichtige Einblicke liefern. Das ist sicherlich etwas, das fast kein anderer Fonds in dieser Form umsetzt.
Wo sehen Sie im Rahmen der digitalen Entwicklung die größten Chancen für Anleger?
Wir glauben die größte Chance für Anleger besteht darin, auf die nächsten großen Gewinner der Internetwirtschaft zu setzen und nicht schwerpunktmäßig z.B. in Alphabet oder Facebook zu investieren. Das beste Up-Side-Potenzial besteht bei Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 1-30 Mrd., die sich bereits als sehr gute Unternehmen etabliert haben und immer noch schnell wachsen. Diese Unternehmen haben die Chance, sich in den nächsten Jahren zu vervielfachen und sich in ihrer Kategorie als die absoluten Leader zu etablieren. Unser Fokus ist es, genau diese Unternehmen zu finden.
Ist die Dynamik des Internetumfelds eine Herausforderung oder eine Chance?
Das ist für uns eine große Chance, weil durch diese Dynamik die meisten Marktteilnehmer nicht wirklich in der Lage sind, die unterschiedlichen Qualitäten der Unternehmen und die Weiterentwicklung der Märkte richtig einzuschätzen. Da sind wir als Branchenspezialisten viel näher an den Entwicklungen dran. Das verschafft uns einen eigenständigen Blick auf die Unternehmensbewertung, um daraus letzten Endes die richtigen Investmententscheidungen für unsere Anleger zu treffen.
Was bedeutet in diesem dynamischen Umfeld Langfristigkeit für Sie?
Das bedeutet für uns vor allem, dass wir sehr klar einschätzen, ob die von uns beobachteten Unternehmen in zehn Jahren deutlich besser dastehen als heute. Deshalb schauen wir uns Erfolgsfaktoren an, die sich teilweise erst mit Zeitverzögerung in den finanziellen Kennzahlen des Unternehmens niederschlagen. Bei jedem von uns getätigten Investment sind wir davon überzeugt, dass diese Unternehmen langfristig gewinnen werden. In diesem schnelllebigen Umfeld muss man allerdings auch sagen: Selbst wenn nach unserer Einschätzung ein Unternehmen in zehn Jahren deutlich erfolgreicher sein wird, kann es zum jetzigen Zeitpunkt falsch bewertet sein. In so einem Fall würden wir nicht investieren, sondern abwarten, bis sich eine attraktive Investmentgelegenheit ergibt.
Wie wählen Sie geeignete Werte auf diesem großen und schnelllebigen Markt aus?
Größtenteils kennen wir die Unternehmen schon seit vielen Jahren. Zu jeden Zeitpunkt gibt es etwa 150 Unternehmen, die wir grundsätzlich für spannend halten. Darauf aufbauend gibt es einen tiefergehenden Analyseprozess, auf dessen Grundlage wir etwa 15 Unternehmen im Rahmen unserer Strategie auswählen. Als Basis stellen wir uns dabei die Frage: „Wie groß ist die Upside und wie groß ist die Downside?“. Wir betrachten also sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Kriterien. Aus dem genannten Prozess und der hinzukommenden Aufteilung auf Ländermärkte und einzelne Teilmärkte des Internets entsteht ein in sich stimmiges Portfolio.
Sie verfolgen eine sehr internationale Strategie. Worin unterscheiden sich die Märkt USA, China und Europa?
Die Märkte unterscheiden sich zunächst einmal in der Anzahl der überhaupt interessanten Unternehmen, die sicherlich in den USA am größten ist, gefolgt von China und Europa. Daneben ist natürlich auch die Qualität der Unternehmen ein wichtiger Punkt. In China gibt es z.B. sowohl eine Reihe von sehr guten Unternehmen, als auch einige Unternehmen, von denen man auf jeden Fall die Finger lassen sollte. Zum Teil gibt es hier eine große Intransparenz im Reporting und Accounting. Die Gefahr eines Fehlgriffs ist da deutlich größer als im amerikanischen oder europäischen Markt. Spannend ist auch, dass in den unterschiedlichen Nutzermärkten bestimmte Technologien deutlich verbreiteter sind. So hängt China im Thema „Software as a Service (SaaS)“ im Vergleich zu den USA und Europa deutlich hinterher, was eine große Investment-Chance mit sich bringt. Wir investieren aktuell sehr frühzeitig in diese dort jetzt wachsende SaaS-Industrie, die jetzt auch im Zuge des Handelskriegs zusätzlichen Rückenwind bekommt. Ansonsten sind auch Bewertungsunterschiede zwischen den Märkten vorhanden, die nicht immer gerechtfertigt sind. Sind sie es nicht, entsteht für uns eine Investmentchance, indem wir gute Unternehmen günstig kaufen.
Was ist das Spannende am Investment in Technologie-Unternehmen?
Sowohl für den handelnden Investor als auch für den Anleger gilt: Am Ende investiert man sein Geld in die Zukunft. Ein Großteil unserer wirtschaftlichen Zukunft wird aus Technologieunternehmen bestehen. Dieser Markt besitzt das größte Wertsteigerungspotenzial. Daneben ist es auch intellektuell interessant, sich einen klaren Blick über unsere wirtschaftliche, gesellschaftliche und technologische Zukunft zu verschaffen. Das ist uns allen bei BIT Capital eine Berufung, die uns sehr viel Spaß macht.
Wovor würden Sie Anleger in Ihrem Segment warnen?
Die speziellen Fallstricke der Internetwirtschaft sind vielseitig. Häufig hat es einen Grund, dass Unternehmen allein auf Basis der klassischen Kennzahlen günstig aussehen. Rein nach diesen Kennzahlen in ein Unternehmen zu investieren ist ein Fehler. Weiter warnen wir auch davor, zu jedem möglichen Preis in ein Unternehmen zu investieren. Es gibt immer wieder Überbewertungen an den Märkten. Grundsätzlich kann man als Anleger durch einen breit gestreuten ETF gleichzeitig in viele Märkte investieren. Im sehr dynamischen Internet- und Technologiemarkt funktioniert das allerdings weniger. Durch die stetigen Neuerungen in den Märkten zahlt sich ein aktiver Ansatz hier deutlich aus, insbesondere in Schwellenländern wie China. Mit ETFs investiert man häufig auch in schlechte Titel. Wir können nur jedem Investor raten, sich in diesem Segment eine für ihn funktionierende Strategie zurechtzulegen und ergänzend eine Lernkurve zu generieren.
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