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Ein Leitfaden zum Thema Gold

Ein Leitfaden zum Thema Gold

Was können Sie als Anleger mit Gold tun und wie sollten Sie dazu stehen? Ich betrachte Gold nicht aus nationalökonomischer oder fiskalpolitischer Sicht. Ich möchte mich an ganz pragmatische Dinge halten - an Fakten und an erfolgreiche Leute.

Ich betrachte Gold nicht als einen Ersatz zu Beteiligungen an Unternehmen. Es ist auch keine Alternative zu sehr guten Aktien. Es ist eine oder sogar die Alternative zu Papiergeld. Geld ist ein Zahlungsmittel, kein Wertaufbewahrungsmittel. Um Gold besser zu verstehen, sollte man sich die Historie hineinschauen. War Gold erfolgreich in den letzten Jahren? Ja! Gold muss man immer sehr langfristig betrachten. Es war bis 1971, basierend auf dem Brandon-Woods-Abkommen von 1944, zu 35$ die Unze gebunden. Erst unter Nixon (1970-73) wurde das wieder aufgelöst. Der Goldpreis entwickelte sich seitdem von 35$ auf etwa 1.750$ zum heutigen Stand. Das ist selbst unter Betrachtung des langen Zeitraums eine beachtliche Entwicklung. Diese ist durchaus nachvollziehbar. Seit den 70er Jahren ist Gold den Zentralbanken und Regierungen ein Dorn im Auge, denn es stellt den Feind des Papiergeldes dar.

Goldbarren

Für meinen ersten Einstieg in Gold gab es in den Jahren 1999-2001 eine wunderbare Gelegenheit. In dieser Zeit lösten sich die Zentralbanken aus sehr vielen westeuropäischen Ländern massiv von ihren Goldbeständen, weil sie es für ein altmodisches Instrument hielten. Zwei Jahre lang konnte man Gold zwischen 250$ und 300$ kaufen. Wenn große Regierungseinheiten sich von wirtschaftlichen Gütern trennen, sollte man genau hingucken. Häufig ist das eine riesige Gelegenheit, günstig einzukaufen.

Blendet man die Periode aus, in der Gold zwischen 2010-2014 sicher zu rasant und spekulativ auf 1850$ anstieg, befindet sich Gold in einem sehr beständigen und langfristigen Aufwärtskanal.

Stellen wir uns vor, wie das wohl in einer jüngeren Vergangenheit war. Sagen wir einer meiner Vorfahren hätte kurz vor der Französischen Revolution 20 Kilo Gold auf seinem Landsitz im Garten vergraben. Würden wir diese Kiste heute ausgraben, fänden wir das Gold unverändert vor. Die Menge an Gold entspräche heute genau einer Millionen Euro. Dabei handelt es sich nicht um einen fiktiven Wert, sondern den Wert des Goldes am heutigen Tag. Von damals bis heute hätte dieser Wertgegenstand also diese Zeit überlebt. Das ist das Besondere. Es gibt kaum Wertgegenstände, die über diese Zeit bis heute in unserer europäischen Kultur einen solchen Wert hätten retten können. Die langfristige Komponente ist also entscheidend.

Wie kann man also vorgehen, wenn man sich für Gold interessiert? Es gibt zwei Wege. Wer langfristig denkt, kann sich für physisches Gold entscheiden. Für eine kurzfristigere Ausrichtung empfiehlt sich Gold im Depot.

Wie verwahrt man physisches Gold? Gold ist äußerst schwer und nimmt wenig Volumen ein. Sie können Gold also in einem hohen Wert einfach verwahren. Normalerweise wird Gold in einem Tresor verwahrt. Wollen Sie diesen Tresor zu Hause haben oder als Schließfach bei der Bank? Tresore für zu Hause sind nicht teuer. Doch was nützt Ihnen der teuerste Tresor, wenn Sie zu Hause überfallen werden und gezwungen werden, den Tresor zu öffnen. Ich würde also in einem privaten Tresor nicht zu große Beträge verwahren. Ebenso würde ich bei der Auftragserteilung nicht die Heimatadresse angeben, sondern eine externe Lieferadresse, zum Beispiel Ihre Büroadresse und den Tresor von da aus nach Hause transportieren.

Bei einem Bankschließfach kommt es darauf an, ob die Bank im Inland oder Ausland steht und wie groß diese ist. Bei einer ausländischen Bank besteht die Gefahr, dass Sie nicht zu ihr gelangen, wenn zum Beispiel ein Disput zwischen den Ländern besteht. Schließfächer gehören nicht zur Bankbilanz und sind daher an sich geschützt.

Auch das vererben von Gold ist an sich eine gute Sache. Man muss kein Finanzgenie sein, um Gold halten zu können. Es gibt keinen Dividendenstrom, Sie müssen keine Belege abheften, Sie brauchen keinen Vermögensverwalter und Sie müssen auch keine Unternehmensbilanzen lesen können. Das ist einfacher, als komplizierte Wohnimmobilien und Aktiendepots zu vermachen.

Kommen wir nun zu nicht physischem Gold. Das ist Gold, das sich in Ihrem Depot befindet. Da kommt es ganz darauf an, auf was Sie vertrauen und welches Sie also leichter wieder veräußern können. Dabei gibt es verschiedene Zertifikate, die einen Goldbestand wiederspiegeln. Sie kaufen eines dieser Zertifikate, dieses wird auf Ihrem Depot eingebucht und entwickelt sich parallel zum Goldpreis auf oder ab. Hier gibt es Zertifikate, die von einem Bankinstitut oder mehreren Banken herausgegeben werden. Es gibt auch die Möglichkeit, ein eigenes Golddepot bei einer starken Münzanstalt zu eröffnen. Diese Anlageform im Depot würde ich all denen empfehlen, die kurzzeitig Gelder parken. Es ist praktisch wie eine Versicherung gegen Papiergeldverfall ohne Prämienzahlung.

Zuletzt sollten wir auch über die Interessante Anlageform Silber sprechen. Ein guter Bekannter von mir hat zur Absicherung gegen einen totalen Zusammenbruch sein Geld in Silber angelegt. Wie denkt dieser Mensch? Er sagt sich: „Mit einer Unze Silber werde ich mich ungefähr einen Tag ernähren können.“ Dabei wollte er für drei Jahre abgesichert sein. Das sind also etwa 1100 Unzen Silber. Eine Unze Silber kostet dabei nur 15$. Das ist ein großer Unterschied zu Gold, der vielen gar nicht bewusst ist. Diese 1100 Unzen Silber kosten also gerade einmal 17.000$. Damit haben Sie für drei Jahre jeden Tag eine Silbermünze in der Tasche. Es muss natürlich überlegt sein, ob man an ein solches Modell glaubt. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es manche Menschen gibt, die mit solchen Methoden gut schlafen.

Bei Silber und Gold gibt es also ein breites Spektrum zwischen dem Kurzanlegen im Depot und dem langfristigen vererben über Generationen. Wenn Sie das mit Freunden und Bekannten besprechen kommt oft ein: Ja, aber… Ja, aber wenn die Regierung den Goldbesitz verbietet, was es in den USA schon mal gab. Davon dürfen Sie sich nicht abhalten lassen. Wenn wir in eine Zeit kommen, in der es drastische Regierungsmaßnahmen gibt, weil der Haushalt schief hängt und die Gesamtbevölkerung leidet, wird nicht nur eine Kategorie betraft und alle anderen (Aktienbesitzer, Unternehmensbesitzer) kommen ungeschoren davon. Dann werden alle in einer Art und Weise zur Kasse gebeten. Nach der Währungsreform in Deutschland hat es etwas gegeben, was viele gar nicht mehr wissen. Den Lastenausgleich. Nach der Währungsreform, waren diejenigen im Nachteil, die nur Geldvermögen besaßen. Diejenigen, die Immobilien im Westen hatten, hatten diese natürlich gerettet. Was passierte? 1952 wurde der Lastenausgleich eingeführt. Das heißt alle Immobilienbesitzer mussten ab einer gewissen Größenordnung 50% des Wertes der jeweiligen Immobilien als Abgabe an den Staat zahlen. Über 30 Jahre konnten Sie es, zum Ausgleich für die Armen, die im Osten alles verloren hatten, abzahlen. Vor gar nicht allzu langer Zeit hatten wir also erst solche Maßnahmen. Das Argument, der Privatbesitz von Gold könnte mal verboten werden, sollte also kein Argument sein, wenn es für Sie eine strategische Anlageform ist.

 

Der Autor Dr. Markus Elsässer ist seit 1998 selbstständiger Investor und Fondsberater sowie Gründer der ME-Fonds, die er seit mehr als 18 Jahren betreut. In seinem Buch, im "Des klugen Investors Podcast"  und auf seinem YouTube-Channel geht er regelmäßig auf Handwerkszeug zum Value-Investing, psychologische Gefahren beim Investieren und wertvolle Tipps zum Vermögensaufbau ein.

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