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Corona und die Märkte – Das Paladin ONE-Team im Interview
Corona und die Märkte – Das Paladin ONE-Team im Interview
Warum das Team des Paladin ONE relativ entspannt auf die Märkte schaut, was die Wirtschaft aus der Krise mitnehmen wird und was Sie als Anleger vom Corona-Crash lernen können: Paladin Asset Management in unserem Interview:

Wie angespannt sind Sie beim Blick auf die Märkte vor dem Hintergrund der Corona Krise?
Als das Virus nach Europa schwappte und drastische Eingriffe in den Alltag z.B. in Form von Quarantäne und Ausgangssperren folgten, mussten wir feststellen, dass auf der Welt gerade Dinge passieren, die wir so noch nicht gesehen haben. Dieses Gefühl hat uns an die Finanzkrise 2008 erinnert. Beim DAX-Stand von 12.100 Punkten war dies der Auslöser, uns 3 Dinge klar zu machen: 1. Wir haben ein Aktienportfolio. 2. Dieses Portfolio ist zwar aus unserer Sicht qualitativ gut und mit unserer drei Säulen-Strategie auch defensiv aufgestellt. Aber: 3. Hier passieren übergeordnet gerade Dinge in der Welt, deren Ausmaß wir weder greifen noch einschätzen können. Genau jene Feststellung war der Anlass beim Stand von noch über 12.000 Punkten einen Put auf den DAX zu kaufen, um einen großen Teil des Portfolios damit abzusichern. Wir haben die folgende DAX-Korrektur bis auf unter 9.000 Punkte mit Blick auf den Fonds vermeintlich entspannt beobachtet. Insbesondere die großen Positionen haben sich im Verhältnis zu den Märkten erfreulich stabil entwickelt und wir hatten darüber hinaus noch eine recht hohe Cash-Quote. Dazu die besagte Absicherung über den DAX Put, die jeden Tag wertvoller wurde. Wir konnten live verfolgen, wie DAX, SDAX und MDAX geschlossen 35% ins Minus rannten. Der Paladin ONE hielt sich mit einem Minus von nur 10% dazu ziemlich stabil.
Im Grunde ist dies ein „proof of concept“ unserer Anlagestrategie: Investoren sehen, dass unsere Anlagestrategie im Paladin ONE funktioniert. Deshalb kommen wir im direkten Peergroup Vergleich deutlich unbeschadeter aus der gesamten Situation heraus als viele andere. Laut der aktuellen Auswertung der Wirtschaftswoche waren wir mit -7% im laufenden Jahr der Beste unter den deutschen Aktienfonds. Über 3 Jahre waren wir die Einzigen überhaupt im Plus und auch über 5 Jahre war außer uns nur ein anderer Fonds positiv. Auch dieser große Vorsprung, den wir uns mittlerweile erarbeitet haben, trägt ein wenig zur Entspannung bei.
Gibt es weitere Maßnahmen, die Sie für den Paladin ONE abgeleitet haben?
Einer der wesentlichen Punkte war die bereits erwähnte Absicherung, die wir nach wie vor im Fonds haben. Ansonsten sind wir mit ausreichend Cash in diesen Abschwung reingegangen und konnten deshalb bereits selektiv Positionen bei Unternehmen aufstocken, bei denen wir mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie von der Krise operativ unterproportional bzw. gar nicht getroffen werden. Wir verfügen über eine Watchlist, die sich gerade mit Aktien füllt, deren Kurse spannend werden. Wir genießen die komfortable Kombination aus hoher Stabilität und einem hohen Maß an Liquidität und sehen sehr gute Chancen, in den kommenden Wochen und Monaten Aktien zu Preisen zu kaufen, die wir uns heute möglicherweise noch gar nicht vorstellen können. Wenn wir anfangen würden, in dieser Phase viele Dinge abzuändern, hätten wir im Vorfeld etwas falsch gemacht. Wir sind momentan prozentual gesehen 1-stellig im Minus. Das ist im Vergleich zu den Indizes unheimlich wenig. Gleichzeitig sehen wir aber viele Aktien, die prozentual ganz stark gefallen sind und die wir potenziell kaufen könnten. Das Gap, das wir aufholen müssen, um zu Höchstständen aufzuschließen, ist verhältnismäßig gering.
Was können Anleger im Rahmen der Krise lernen?
Da ist vor allem die Frage nach der eigenen Risikotragfähigkeit, die man so gerne überschätzt. Man sollte sich sehr realistisch fragen, wie viel Risiko man in seinem Portfolio haben möchte. Die aktuellen Zeiten sind eben anders als die letzten Börsenjahre, in denen es wie von selbst zu laufen schien und das eigene Portfolio sukzessive immer offensiver wurde. Es gibt die beiden berühmten Begriffe: Gier und Angst. Aktuell überwiegt die Angst. Lange Zeit war es die Gier. Darüber sollte man sich jetzt intensiv Gedanken machen und sich die Frage stellen: Erlaubt es mir meine Allokation, die ich aktuell in meinem Depot fahre, tatsächlich entspannt zu bleiben? Jetzt ist zwar der falsche Zeitpunkt, daran etwas zu ändern, aber für die Zukunft ist diese Reflexion sinnvoll.
Wie schätzen Sie den zeitlichen Rahmen der Krise ein?
Wenn wir das genau wüssten, wäre die Welt wahrscheinlich um ein Vielfaches einfacher. Es wäre unvorsichtig zu sagen: „Das war‘s jetzt!“, nur weil der DAX zwischenzeitlich wieder 1.000 Punkte zugelegt hat. Wir haben die Absicherung auch weiterhin im Fonds. Warum? Aktuell haben wir eine Abwärtsreaktion der Märkte auf eine - in vielerlei Hinsicht - neue Situation gesehen. Diese wurde durch ein Liquiditätsproblem von der Anleihen-Seite befeuert und wir haben zuletzt Maßnahmen der Notenbanken gesehen, um das ganze einzudämmen.
Im echten Leben gehen die Probleme jetzt aber erst los. Wir sind jetzt alle 1-2 Wochen im Home Office und mehr oder weniger konsequent zu Hause „eingesperrt“. Insbesondere im Dienstleistungs-, aber auch im Produktionsbereich funktionieren die Räder im System langsam nicht mehr wie gewohnt. Wir werden in den nächsten Wochen Unternehmenspleiten und Nachfrageinbrüche insbesondere im Dienstleistungssektor sehen. Wenn das Ganze vorbei ist, gehen wir ja nicht alle auf einmal 15x mehr abends essen. Das sind Umsätze, die tatsächlich fehlen werden und bei dem ein oder anderen so schmerzhaft, dass er nicht mehr weitermachen kann. Das wird sich auf die Unternehmenszahlen auswirken und Einfluss auf die Senkungen der Unternehmensprognosen haben. Das wiederrum wird zum Herabsetzen der Schätzungen der Analysten führen. Diese Gesamtsituation ist – zumindest kurzfristig – kein idealer Nährboden für steigende Kurse. Wenn man in dieser Phase Liquidität zum Einsetzen hat, wird es sehr spannend, weil die Preise natürlich ein extrem attraktives Niveau erreichen können.
Wie identifiziert der Anleger den optimalen Zeitpunkt zu kaufen?
Wir sitzen mit einem großen Team jeden Tag daran, gute Zeitpunkte zum Kauf zu identifizieren. Ob der Anleger dies optimieren kann, indem er versucht, den Fonds zu einem perfekten Zeitpunkt zu kaufen, schätzen wir als schwierig ein. Wahrscheinlich ist es das Beste, uns als Profis diese Aufgabe zu überlassen. Gleichzeitig verliert der Zeitpunkt des Einstiegs bei einem langfristigen Anlagehorizont durch die Glättung immer weiter an Bedeutung. Unsere Investorenstruktur ist nach wie vor sehr stabil. In unserer Peergroup sehen wir, dass es die kleineren Fonds regelrecht zerreißt und das ist natürlich ein großes Risiko aus Investorensicht: Der Manager muss verkaufen, obwohl er eigentlich nicht verkaufen möchte. Er kann sich im Grunde auch nicht mehr auf die Opportunitäten konzentrieren, die er ausfindig machen soll, sondern reagiert immer nur auf irgendwelche Einschläge. Unser Fondsvolumen ist vor dem Hintergrund der letzten zwei Wochen sehr stabil geblieben und in den letzten Tagen konnten wir sogar schon wieder fühlbare Zuflüsse verzeichnen.
Warum findet man auf Ihrem neuen Webauftritt so viele Analogien zum Segeln?
Einige im Paladin Team haben Spaß am Segeln und lassen Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesem Sport in ihre tägliche Arbeit mit einfließen. Übertragen gesprochen sind die Portfolio-Unternehmen für uns wie Schiffe, die mit unseren Investments an Bord in See stechen. Wir beobachten sehr genau den Seegang und das Wetter, damit uns kein Ereignis entgeht, das hohe Wellen schlagen könnte. Somit können wir auf der Suche nach kleinen Schätzen frühzeitig reagieren und den besten Kurs anstreben. Besonders entscheidend bei dieser Analogie ist für uns, dass wir ausschließlich mit Unternehmen in See stechen, deren Schiff, Mannschaft und Kurs wir genau kennen. Von daher drückt dieses Bild viel von dem aus, was unseren Investmentprozess auszeichnet.
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