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How to: Investieren in Rohstoffe der Zukunft (hard commodities)

How to: Investieren in Rohstoffe der Zukunft (hard commodities)

1. Besonderheiten

Rohstoffe der Zukunft werden für die weitere ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung benötigt. Dazu gehören z.B. die Bereiche der weiteren Technisierung, Robotik und künstliche Intelligenz. Ein weiteres Kernthema ist die Überführung der weltweiten Wirtschaft in ein nachhaltiges Modell. Selbst im Rohstoffsektor sieht man, dass die ESG Kriterien strenger geworden sind. Sowohl vom Gesetzgeber auf EU Seite aber auch in verschiedenen Ländern und auf der Investorenseite.
Schauen wir uns die Rohstoffe der Zukunft genauer an:
Kupfer ist eins der wichtigsten Metalle im Zukunftsbereich, weil es für viele industrielle Anwendungen gebraucht wird. Diese fallen zwar nicht immer auf den ersten Blick in den Bereich der erneuerbaren Energien, sind aber wichtig z.B. für die Ausweitung des Energienetzes in Europa. Dies ist wiederrum eine entscheidende Voraussetzung für den Ausbau an erneuerbaren Energien.
Weiterhin werden auch viele Metalle unmittelbar für bestimmte Anlagen benötigt. Hierbei ist z.B. Vanadium für die Stahlhärtung oder Silber für die Photovoltaik-Produktion zu nennen. Letztere Technik ist zwischenzeitlich so günstig geworden, dass sie sogar ohne Subventionen fossile Brennstoffe schlägt. Lithium ist wie Nickel ein essentieller Rohstoff für Elektrofahrzeuge. Kobalt wird in diesem Zusammenhang immer weniger genutzt. Dies ist ein bewusster Schritt der Hersteller, um sich nicht in die Abhängigkeit von Förderländern zu begeben, die eine zweifelhafte politische Umgebung haben wie z.B. die demokratische Republik Kongo. Aus ESG-Gesichtspunkten ist dieser Schritt ein großer Erfolg.
Weiterhin lässt sich auch Gold aus zwei Gründen hinzuzählen: Gold kann zwischenzeitlich neben Investment- auch als Industriemetall bezeichnet werden. Wurden vor 30 Jahren nur ca. 2% der Goldförderung industriell verwendet, sind wir zwischenzeitlich bei einem Anteil von circa 5%. Alle unsere Smartphones, Kabel für HD TVs sowie viele weitere Elemente im Rahmen der Robotik und Automatisierung nutzen den Rohstoff Gold. Ein zweiter Grund ergibt sich aus der finanzpolitischen Perspektive. Auch hier kann Gold als Metall der Zukunft gesehen werden: Die Welt ist hochverschuldet und gefangen in niedrigen Realzinsumfeldern. Dieses Phänomen wird uns noch für lange Zeit begleiten und man könnte argumentieren, dass für viele Investoren Gold als Absicherung und Wertaufbewahrungsmittel für die Zukunft eine Rolle spielt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei den Rohstoffen der Zukunft ist das Recycling. Viele der o.g. Metalle werden wiederverwendet und je höher die Verbreitung der neuen Technologien ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Metalle z.B. aus Batterien oder Solaranlagen wieder zurückfließen.

Platine

2. Aktuelle Markteinschätzung für Rohstoffe der Zukunft

Die Nachfrage nach einigen dieser Metalle wie Lithium, Kupfer, Nickel und Silber hat in den letzten Jahren bereits zugenommen. Explodieren wird diese auf Basis aktueller Analysen in den nächsten Jahren. Steigerungsraten von dem zehnfachen der jetzigen Produktion können erwartet werden, wenn man den Bereich der erneuerbaren Energien so ausbaut, wie es bisher geplant bzw. in den Green Deals gefordert wird. Die Preise der Metalle reflektieren das bisher nur zum Teil. Die Lieferverträge sind mittelfristig angelegt, daher spielt der kurzfristige Nachfrageeffekt nur eine untergeordnete Rolle. Die hohe Volatilität hängt z.B. an den Schwankungen des Ölpreises oder der Akzeptanz von neuen Technologien wie z.B. Elektroautos in verschiedenen Ländern. Wir wissen, dass die Nachfrage in den nächsten 10-20 Jahren stark steigen wird, was zu Nachfrageengpässen führen kann und somit langfristig eine signifikante Preissteigerung bewirken kann, da die Produktionskapazitäten oft nicht schnell genug angepasst werden können.

Aktuell wird am Markt sehr stark in die Erschließung von neuen Minen investiert. Dies geht von sowohl Banken, dem Private Equity Bereich als auch dem öffentlichen Kapitalmarkt aus. Ein Trend ist hierbei, verstärkt in neue Minen zu investieren, deren Erschließung zwischen 3-10 Jahre dauert. Um den zukünftigen Nachfrage-Schub zu bedienen, muss man also jetzt Kapital in die Hand nehmen. Auch für Analysten ist es schwierig zu sagen, was dies für den Preis heute bedeutet.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Marktbetrachtung ist der Unterschied zwischen Rohstoffpreisen und den Preisen der Aktien der Minengesellschaften. Wenn ich in Gold investiere, habe ich weniger Volatilität als bei einem Investment in Goldminenaktien. Das ist historisch eindeutig belegt. Bei anderen Metallen ist es zum Teil umgekehrt. Lithium als Metall ist z.B. volatiler als die Aktien der Förderunternehmen. Die Nachfrage nach Schmuck oder Münzen ist volatiler als die Nachfrage von Produzenten von Solaranlagen. Sie agieren sehr langfristig und verhandeln entsprechend mit den Förderunternehmen über Preise und Liefermengen. Als Investor ist es wichtig, sich die Bilanzen genau anzuschauen. Welche Verträge und Gewinnmargen gibt es, wie viel vom zu fördernden Rohstoff haben sie schon zu einem bestimmten Preis verkauft und wie gestalten sich im Vergleich hierzu die Kosten.

Kurzfristig kann der Markt immer wieder mit Situationen wie beispielsweise dem Dieselskandal konfrontiert werden. Die Nachfrage an Platinum für den Dieselkatalysator ist daraufhin stark eingebrochen. Umgekehrt brauchen normale Benziner Palladium in deren Katalysatoren und diese Nachfrage ist entsprechend angestiegen.

Ultimativ bleibt die Frage: Wird es in absehbarer Zeit genügend Minen geben, um die Nachfrage zu befriedigen? Bei einigen Metallen, wie z.B. Lithium ist eine ausreichende Menge auf der Erde vorhanden um die gesamte Revolution der erneuerbaren Energien zu bewältigen. Nur im Augenblick gibt es noch nicht die ausgebauten Minen hierzu. In anderen Bereichen, wie bei seltenen Erden oder Rhodium und Vanadium gibt es einfach wenig Vorkommen. Von Kobalt für Auto-Batterien hat die Industrie wegen problematischer Abbaubedingungen in den Förderregionen immer weiter Abstand genommen. So orientiert sich die Industrie einfach um. Man kann also nie sicher sagen, wie sich die Nachfrage entwickelt.
 

3. Empfehlungen für das Investment in Rohstoffe der Zukunft

  • Wir von BakerSteel sehen ein aktives Management in diesem Bereich als essenziell an. Der Ansatz sollte auf Grund der kurzfristigen Entwicklungen eine Mischung aus Top-down (Makroansatz) und Bottom-up (Unternehmensanalysen) sein.
  • Wenn man sich auf hard commodities konzentrieren möchte, würden wir einen professionellen Manager empfehlen, da man die Spezialitäten des Marktes kaum alleine bewerten kann. Hier empfehlen sich Spezialanbieter, die sich detailorientiert mit bestimmten Teilbereichen beschäftigen, statt eine globale ESG-Expertise vorzugeben.
  • Letztlich benötigen alle Anbieter am Ender der Wertschöpfungskette die gleichen Rohstoffe der Zukunft. Egal welcher Anbieter sich am Ende mit seinen Endprodukten durchsetzt (z.B. Tesla, Volkswagen oder Toyota). Wir sehen große Vorteile darin, direkt am Anfang der Wertschöpfungskette zu investieren. Die Förderunternehmen können gute Investments sein, da jeder hierauf zugreifen muss. Gleiches gilt für das Thema Recycling am anderen Ende der Wertschöpfungskette. Wir stellen hierzu im BAKERSTEEL Electrum Fund ein Paket zur Verfügung, das einen Zugang zu einem Renditepotenzial am Anfang der Wertschöpfungskette bietet und den Recycling Bereich einschließt.


4.    Konkrete Investitionsmöglichkeiten

  • Man sollte wegen zu hoher Volatilität nicht auf ein bestimmtes Metall setzen, wenn man eigenständig investiert. Damit haben bereits viele z.B. in der Lithiumpreishausse Schiffsbruch erlitten, als es vor fünf Jahren enorme Preisanstiege bei diesem Metall und dann ein hohes Überangebot gab, welches zum Preisverfall 2018/19 führte. Wenn man als Anleger am Trend Elektrofahrzeuge teilhaben möchte und ausschließlich Aktien von Lithiumproduzenten kauft, ist dies daher zu risikoreich und zu einfach gedacht.
  • Der Recyclingsektor ist definitiv ein Wachstumsmarkt. Dieser ist in der Regel auch diversifiziert genug, wenn man in mehrere Aktien am Kapitalmarkt oder auch in Private Equity investiert. Wir haben aktuell 10% unserer AuM des BAKERSTEEL Electrum Fund in Reclyclingunternehmen allokiert und werden hier eher weiter ausbauen.
  • Weiterhin werden bestimmte Metalle in der aktuellen Diskussion um erneuerbare Energien vernachlässigt. Das gilt z.B. für Kupfer oder Vanadium.
  • Aktuell tobt eine größere Diskussion über nachhaltiges Bauen: Welche Energie wird verwendet? Wie oft muss man Bestandteile der Immobilien ersetzen? Dabei spielen Metalle eine Rolle, mit denen die Haltbarkeit der Immobilie und somit auch deren Umweltbilanz verbessert wird. Das ist auch ein spannender Aspekt, bei der bestimmte Rohstoffe rund um das Thema Zement beispielsweise präferiert werden.
  • Generell kann ein Investment im Bereich der Rohstoffe der Zukunft interessant für fast jedes Portfolio sein: Die EU, China und die USA werden weiterhin groß angelegte fiskalische Maßnahmen ergreifen um ihre Wirtschaft anzukurbeln und um die bereits bekannt gegebenen Green Deals umzusetzen. Der Rohstoffsektor ist grundsätzlich zyklisch und weist eine recht hohe Korrelation mit dem Wirtschaftszyklus auf. In jedem Wirtschaftsaufschwung gibt es daher grundsätzlich einen höheren Rohstoffbedarf. Nach Covid-19 könnten wir auf Grund der angesprochenen Fiskalpolitik ein starkes Wirtschaftswachstum erwarten.

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